Fondazione Atopos

Atopos ist der Ort, der kein Ort ist: Mittelpunkt und Rand, neu und uralt, Vergangenheit und Zukunft.
Seit einigen Jahren lebt der Geist von Atopos in Sogna: im 12. Jahrhundert entstanden als “Castello der Ubertini”, später zuschanden gemacht, wieder aufgebaut, in Brand gesteckt und im 17. Jahrhundert umgewandelt in einen friedlichen, ländlichen Borgo in den toskanischen Hügeln.

Sogna ist inzwischen vollkommen restauriert, und die Musik-Kultur von Heute und Morgen hat hier eine Stätte für ihre Aufführungen, Experimente und Dokumente gefunden.

Die Noten einiger der bedeutendsten Komponisten und Interpreten unserer Zeit sind zwischen die Sandsteinblöcke der Mauern und des Straßenpflasters und die duftenden Ginsterbüsche geglitten und auf DAT aufgefangen worden, bevor sie im Gewirr der toskanischen Hügel verklangen…

Auf diesen DAT sind bedeutende, oft einmalige, unwiederholbare Augenblicke der unterschiedlichsten musikalischen Erfahrungen festgehalten; jede einzelne davon ist Teil, Mosaikstein, unabdingbare Zelle der zeitgenössischen Musik-Kultur.

Atopos ist jetzt eine Stiftung, die sich für die Verbreitung und die Kenntnis der zeitgenössischen Musik einsetzt. Ganz natürlich stellte sich das Bedürfnis ein, den Horizont und die Tragweite dieser Verbreitung auszudehnen; als ideales Vehikel und Schaufenster zur Welt bot sich das Netz der Telematik: so können die Früchte der Arbeit der Stiftung, die Augenblicke großer Kultur und starker Emotionen, die vor ihrer Zerstreuung eingefangen wurden, alle Teile der Welt erreichen.

Die Auswahl wurde mit Daniele Lombardi, dem künstlerischen Leiter der Stiftung, getroffen und konzentriert sich auf Instrumentalmusik, bei deren Aufführung der Komponist häufig auch sein eigener Interpret ist; dabei ergeben sich für die Geschichte der musikalischen Kreativität unwiederholbare Augenblicke, die sich mit der einmaligen Umgebung verflechten, in der das alles geschieht.

Der im Entstehen begriffene Katalog enthält die zentralen Gestalten der heutigen internationalen Musikszene, ohne aber auf die Eckpfeiler der Musik des 20. Jahrhunderts, wie etwa das Quatuor pour la fin du temps von Messiaen, zu verzichten.